Montag, Juli 28, 2008

 

Im schatten des schwarzen Buches


Im Schatten des schwarzen Buches

Ich weiß nicht, ob ihr mitbekommen habt, aber es stand mal wieder mein Name in der Zeitung bei einem Artikel über Verweise.
Es wird kurz erwähnt, dass ich einen Verweis bekommen habe, weil ich das Buch "Onanieren für Profis" dabei hatte.
Ja das war schon einige Zeit her, aber trotzdem weiß ich es noch als wär es gestern gewesen und auch wenn ich jetzt daran denke spritzt mir die Wut höchst selbst in mein Gehirn.
Kurz zusammengefasst:
Es war Bücher Flohmarkt und der Dominik Sedlmayr hatte jenes Buch, das ich ihm einen Tag zuvor zum Geburtstag geschenkt hatte dabei.
Als noch Unterricht war hatten wir die sehr sehr geehrte Frau Hesse als Vertretung, die uns anbot Bücher, die wir zum verkaufen mitgebracht haben vorzulesen.
Der kleine freche Dommi schlug dann vor, dass das böse Buch "Onanieren für Profis" doch vorgelesen werden sollte.
Die tugendhafte Frau Hesse musste dann natürlich mit dem bösen Buch zum Herrn Parigger und jene Schande melden und der Herr Parigger muss sich ja auskennen, der schreibt ja selbst sehr gute Bücher (Ich habe 1 sogar gelesen. Die Hexe von Zeil. Ein sehr lustiges Buch)
Wenig später saßen Marinus Tuschter, Dommi und ich auf sehr gemütlichen Stühlen und ließen uns von Herr Parigger vorpredigen, was es für eine Schande sei so ein Buch auf dem Bücherflohmarkt mitzunehmen:
"Wenn wir solche Bücher an unsere Schule verkaufen, kommt es an die Öffentlichkeit und dann hat unsere Schule (oder er selbst?) einen schlechten Ruf, weil es sehr schlimm ist, wenn fünftklässler solche Bücher sehen"

Als ein Literaturbegeisterter Mensch hätte ich gedacht, dass Herr Parigger über Probleme redet um sie beiseite zu schaffen.
Auf jeden Fall das Buch zu zerreißen, das ja nur 20 Euro gekostet hat war auf keinen Fall die richtige Lösung.
Der Herr Frey würde mir sicher zustimmen, er ist ja grundsätzlich gegen die Zerstörung von Büchern, egal ob durch Verbrennen oder Zerreißen.

Nachdem Herr Parigger das Buch zerrissen hatte, wurde uns sogar angedroht, sollten wir diesen Vorfall, dass er das Buch zerrissen hat rumerzählen würden sie unseren Eltern erzählen, was wir "angestellt" hätten, was diese von Anfang an wussten.

Letztendlich stand als Grund der "Ordnungsmaßname Verweis" wir hätten uns "ausgesprochen kindisch und albern" verhalten.

Herr Parigger sollte hierüber nachdenken:
1.In der fünften Klasse fängt man sowieso (teilweise) an zu wichsen und wenn nicht dann sollte man mal damit anfangen, weil
2. Wichsen keine Krankheiten verursacht und ziemlich Spaß macht.
3. Das Buch hat keine Altersbeschränkung und ist wesentlich harmloser wie jede Bravo-ausgabe, die für Kinder gedacht sind
4. Es ist ein Buch mit ausschließlich guten Bewertungen(siehe zum Beispiel Amazon)
5. Das Buch enthält keine obszönen Bilder (außer vielleicht das auf dem cover)
6.Sie haben ein Buch als "Müll abgestempelt" und zerrissen ohne es gelesen zu haben (obwohl, wer weiß...?)
7. 20 Euro ist nicht wenig Geld
8. Schauen Sie nicht nur auf ihren eigenen Ruf.
9. Die Medien sind nicht überall in Schränken versteckt um dann rauszuplatzen um einen Artikel über Bücher, die auf dem Bücherflomarkt verkauft werden zu schreiben.
10. Die Zeiten als solche Bücher als verrucht galten sind schon längst vorbei.
Haben sie 68/69 nichts mitbekommen? Doch? Die Medien auch. Wenn sie nicht gleich cholerisch geworden wären, wären sie womöglich sogar als besonders aufgeschlossener Direktor in die Zeitung gekommen ;-)
11. Onanieren und andere "Geschlechtsakte" sind gut zum Stressabbau (wirkt auch bei Cholerikern; steht alles in dem Buch)

Wer auch eine Meinung zu diesem oder ähnlichen Themen hat, kann sich mit Herrn Parigger selbst in Verbindung setzen.
Seine E-mail adresse steht unter Kontakt auf seiner Seite
http://www.haraldparigger.com/

Aber bitte freundlich sein und diesen nicht belästigen
ich übernehme keine Verantwortung für den Inhalt der E-mails, sondern ich wollte nur zu ein paar Gedanken anregen.
Wer die beste E-mail schreibt bekommt 5 Euro von mir.^^

Ich habe mir übrigens das Buch nochmal gekauft und es zu Ende gelesen und kann es jedem empfehlen und die psychischen Schäden des Verweises verkraftet.
Nur die Wut kommt mir jedes mal wieder hoch wenn ich an dieses Ereignis denken muss, wenn man überlegt das man uns weis machen will, dass wir in einem toleranten, aufgeklärten Land mit viel Freiheit leben.

Apropos anstößige Literatur.
Es ist vielleicht ganz unterhaltsam sich diese Kundenrezessionen zum Buch
"Im Schatten des Schwarzen Todes" von Harald Parigger durchzulesen:
hier klicken

Nichts für Ungut Herr Parigger, Hesse
Dieser Post wird nach einer offiziellen Entschuldigung in öffentlichen Medien gelöscht^^...

Dieser Artikel soll keine Diffamierung sein.
Er ist stets nur eine Aufzählung von Fakten.

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